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In der Mitte eine Hand mit einer Spritze. Rundherum das Foto einer Ärztin und von Kindern, die ihr Fragen stellten
In der Mitte eine Hand mit einer Spritze. Rundherum das Foto einer Ärztin und von Kindern, die ihr Fragen stellten
12.04.2021

Gibt es auch Impfungen ohne Nadel?

Kinder fragen eine Fachärztin – UNICEF-Aktion vor der internationalen Impfwoche.

„Wie wirkt eine Impfung?“, will der neunjährig Adrian wissen. Alba (9) fragt, ob es Impfungen auch ohne Nadel gibt. Die beiden sowie Marlene (12), Sophie (12) und Valentin (11) stellen weitere Fragen – unter anderem über Nebenwirkungen und ob auch Kinder gegen Corona geimpft werden müssen. Die Österreich-Sektion des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, UNICEF, hat im Sinne der Kinderrechte, die auch Mitsprache umfasst, eben junge Bürgerinnen und Bürger gebeten, ihre Fragen an eine Fachkraft zu stellen. In zehn Clips antwortet jeweils die Kinderärztin und Neonatologin (Neu- und v.a. auch Frühgeborenen-Medizin) Dr.in Monika Resch. Und das klar und verständlich, ohne verschwurbelt in fachmedizinische Begriffe abzuschweifen.

So erfährt nicht nur Alba, sondern wir alle, dass es neben bekannten Schluckimpfungen auch solche gibt, wo der Wirkstoff in die Nase gespritzt wird oder über Pflaster und die Haut in den Körper kommt.

In Sachen Nebenwirkungen schildert die Ärztin, dass sie sich bei ihrer Corona-Impfung gefreut habe, nach dem Stich am nächsten Tag Fieber bekommen zu haben. „Das ist ein Zeichen, dass der Körper reagiert und seinen Schutz gegen das Virus aktiviert.“

Hand - mit Schutzhandschuh - mit einer Spritze
Eine Spritze wird aufgezogen

Auch wenn derzeit verständlicherweise die Impfung gegen Covid 19 im Zentrum steht, hat UNICEF diese Online-Fragerunde mit der Kinderärztin aus anderem Anlass gestartet.

Ende April findet die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) alljährlich ausgerufene Welt-Impfwoche statt, sterben doch jährlich rund eineinhalb Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit an Krankheiten, vor denen sie durch verfügbare Impfungen geschützt werden hätten können.

Die Ärztin dazu auf Fragen der genannten Kinder: „Oft wird angenommen, dass verschiedene Kinderkrankheiten, wie zum Beispiel Masern, ganz harmlos sind. Diese können aber eine sehr gefährliche Krankheit sein. Nicht nur, dass unterschiedliche Komplikationen, wie Lungenentzündung auftreten können, sondern Jahre später kann diese Krankheit auch zum Tod führen.“

Ein Kind wartet auf eine Impfung
Kind knapp vor einer Impfung – nicht Covid 19

Die weltweite Impfaktion im Kampf gegen die Pandemie ist für Kinder – auch wenn sie selbst noch gar nicht geimpft werden – von enormer Bedeutung. Erst wenn etwa das Lehrpersonal immunisiert ist, werden Schüler*innen weltweit wieder die Möglichkeit haben in Schulen zu lernen. Viele Kinder und Jugendliche waren/sind jetzt seit mehr als einem Jahr kaum bis nie in der Schule gewesen.

Achja, weshalb Kinder und Jugendliche (noch?) nicht geimpft werden, erklärte die genannte Fachfrau so: Erstens seien bisher kaum Studien über Covid-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt worden. Deshalb gebe es auch noch keine Daten über Wirksam- bzw. Verträglichkeit. Zweitens treten selbst bei infizierten und erkrankten Kindern und Jugendlichen in den allermeisten nur schwache Krankheitsverläufe auf.

Übrigens: In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass es mittlerweile doch einiges an Daten zu Anti-Corona-Impfungen zumindest ab 12 Jahren gibt und in den USA solche vorerst über Notzulassungen schon gespritzt werden

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https://unicef.at/kinderfragen-impfungen/