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Doppelseite aus dem Bilderbuch "Monsteraffen gibt es nicht"
Doppelseite aus dem Bilderbuch "Monsteraffen gibt es nicht"
13.05.2023

Wie aus einem „Käffchen“ ein urarger Monsteraffe wird

Bilderbuch über eine Art, wie falsche Nachrichten in der Welt verbreitet werden (können).

„Simma bald da?“, tönt’s in einer Sprechblase aus dem Kleinbus der Familie Köpenick. Und das ist nicht der einzige Satz, der die lange Urlaubsfahrt charakterisiert. „Ick muss Pipi!“, deutet darauf hin, dass die Familie aus einer Gegend Deutschlands anreist. Und sie landet irgendwo in den Bergen wo gejodelt wird – und dem Dialekt nach irgendwo in Österreich liegen könnte: „Da drüben san Fremde.“

Ein Missverständnis in der gemeinsamen deutschen Sprache wächst sich zur zentralen Geschichte des Bilderbuchs „Monsteraffen gibt es nicht!“ aus. Leonora Leitl lässt ihre Figuren – die Urlauber:innen und die Einheimischen – in Wort und Bildern in Angst und Schrecken versetzen. „Voi soark soll’s sein“, das kleine Äffchen, das die mitgebracht haben. Dabei hatte Vaddi doch nur gefragt: „Ham se mal ‚n Käffchen für uns?“

Einmal als Wort in die kleine Welt gesetzt, wird das Äffchen immer größer und wilder, Menschen und Tiere meinen sich, fürchten zu müssen. „Die wilde Nachricht rollt weiter über die Gipfel. In der Burgruine Schreckenstein mit ihren dicken Mauern findet sie besonders schaurigen Widerhall“, schreibt die Autorin und Illustratorin in Personalunion und lässt in Bildern die Gespenster der Ruine zittern.

Doppelseite aus dem Bilderbuch
Zu Beginn das „Personal“ der Geschichte, um den Überblick nciht zu verlieren 😉

Ur-arg

Ein paar Seiten weiter ist das Äffchen schon „ein wüster Monsteraffe mit Krallen so spitz wie Stricknadeln. Ein Pratzenschlag und du blutest wie nix. Ur-arg!“ Alarmistische Radiomeldungen, Hubschraubereinsatz zur Suche nach dem Monster, „nur der Adler Horst, der versteht die Welt nicht mehr“, denn durch seine Höhenflüge hat er den Überblick und obwohl sonst zurückhaltend teilt er den Menschen mit: „Leute! Das ist gequirlter Blödsinn! Ein Monsteraffe auf unsern Bergen?? Der Heimat von Gämsen, Steinböcken und Murmeltieren? Denkt doch mal ein bisschen nach! Was für ein Schwachsinn!“

Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende, aber Spannung soll ja wohl ncoh bleiben in dieser leicht fasslichen und bunt fast im Stil von Kinderzeichnungen bebilderten Geschichte über eine Art wie Fake News sich verbreiten (können).

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Titelseite des Bilderbuchs
Titelseite des Bilderbuchs „Monsteraffen gibt es nicht“
INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Text und Illustration: Leonora Leitl
Monsteraffen gibt es nicht
32 Seiten
Ab 5 Jahren
Tyrolia Verlag

Zu einer Lese-/Schauprobe geht es hier