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Kundgebung und Demonstration der Initiative "Change for the Youth" (Veränderungen für die Jugend
Kundgebung und Demonstration der Initiative "Change for the Youth" (Veränderungen für die Jugend
15.04.2023

Jugendliche organisierte eigene Demo für mental health

@changefortheyouth – Lautstarke Forderungen auf Kundgebung und Demonstration für genug und kostenlose Therapieplätze

„Warum müssen wir uns hier hinstellen und demonstrieren!?“, stellte Anna, eine der Redner:innen – (fast) allesamt Jugendliche oder ganz junge Erwachsene – rhetorisch die Frage an Demonstrierende und Passant:innen auf dem Wiener Christan-Broda-Platz – schräg gegenüber dem Westbahnhof. Unter dem Hashtag Change fort he Youth und mit dem entsprechenden Kürzel CFY (Veränderung für die Jugend) haben sich in den vergangenen Wochen junge Leute zusammengefunden, die zu „mental health“ mehr wollen und fordern als darüber reden und einige Therapie-Einheiten für viel zu wenige Betroffene locker zu machen.

Zehntausende Jugendliche leiden an den Folgen der Pandemie mit ihrer über mehr als zwei Jahre immer wieder für Wochen und Monate aufgezwungenen Blockade analoger, realer sozialer Kontakte einerseits und oberndrein durch die Umweltkrise andererseits ausgelösten Zukunftsängsten und Perspektivlosigkeit. Leiden im Sinne auch manifester Depressionen bis Suizidgefährdungen.

Die schon eingangs genannte Rednerin – Auszüge in einem der beiden Videos – berichtete zu Beginn ihres Beitrags von einer Bekannten, die das Gesundheitssystem „fallen gelassen hat. An diesem Tag hab ich mich entschieden, nicht mehr leise zu klagen, sondern aktiv etwas dazu beizutragen, unserer Stimme Gehör zu verschaffen.“

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Von dem LKW auf dem genannten Platz aus sprach auch Dr.in Monika Stark, psychotherapeutische Ärztin in Brunn am Gebirge (NÖ) und schilderte, dass sie genauso viele jugendliche Patient:innen mit Depressionen wie mit Grippesymptomen habe. Die Regierung hefte sich das Projekt „Gesund aus der Krise“ für das sie 30 Millionen Euro zur Verfügung stellt(e). Die reichen allerdings nur, damit rund 11.000 Jugendliche Therapien in Anspruch nehmen könnten, die Zahl der Betroffenen liege allerdings bei rund 700.000. Gleichzeitig bewunderte die Ärztin die Aktion der jugendlichen Initiator:innen dafür, dass sie sich selbst aus der Krise rausgerissen und aktiv geworden, also ins Handeln gekommen sind.

Das System macht krank

„Das System macht krank“ stand auf einem der wenigen handschriftlichen Plakate, die den massiven Regen überlebt hatten. Getragen auf dem anschließenden Demonstrationszug (bis zum Platz der Menschenrechte neben dem MuseumsQuartier) durch die Mariahilfer Straße von Anisha. Zu ihrer Losung sei sie gekommen, weil es viel zu wenige Therapieplätze gibt. Und weil das Problem viel zu wenig angesprochen wird. Sie selbst „war das Schlimmste damals, dass ich die Motivation für alles verloren habe und irgendwie nichts mehr wollte“, wie sie Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… schilderte. Auf die Frage, wie sie aus diesem Loch wieder rausgekommen sei, sagte die 14-Jährige: „Als die Schule wieder geöffnet war – und meine Mutter hat mich auch zum Rausgehen gedrängt.“

Kostenlos!

„Es gibt nicht nur zu wenige Therapieplätze, die müssten auch kostenlos sein“, erklärt die Ärztin noch dem Reporter, „denn auf Krankenschien, da müssen die Betroffenen erst recht wieder ungefähr die Hälfte der Kosten selber tragen und damit kommen Kinder von Menschen mit sehr wenig Geld gar nicht in den Genuss von Therapiestunden.

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