Unterschriftenliste, Petition, Flashmob, wehende Fahnen mit Pusteblume: Bürger*innen-Initiative will Mitsprache bei der Umgestaltung des Parkplatzes beim bekanntesten Wiener Markt.
Aus etlichen Fenstern der umliegenden Häuser am Ende bzw. nach dem Wiener Naschmarkt hängen gelbe Fahnen. Darauf zu sehen eine große Pusteblume und – von unten gerade noch zu lesen – der Schriftzug Freiraum.
Auf dem Parkplatz hinter – oder je nach Perspektive auch vor – dem Wiener Naschmarkt, wo samstags traditionell der Flohmarkt stattfindet, versammelten sich danach am letzten Samstag im Mai am Nachmittag etliche Dutzend Menschen zu einem Flashmob. Unter einem Zeltdach liegen solche Fahnen wie sie oben beschrieben sind. Und ebenso gelbe Unterschriftenlisten.
Daneben eine Leiter mit gelben Plakaten, auf denen in großen Buchstaben Speaker’s Corner stehen. Immer wieder steigt die eine oder der andere auf die Leiter, um über das Anliegen der Anwohner*innen zu erzählen: Erstens wollen sie die von der Stadt Wien hier geplante schicke Markthalle nicht. In der ganzen Gegend fehlen ohnehin Grünflächen. Aller Boden versiegelt. Noch haben sie hier keinen Plan, wie die rund 12.000 m² große Fläche aussehen soll, aber genau darüber wollen sie auch mitreden.
Grün, eine Art Park, in dem auch für den wöchentlichen Flohmarkt Platz sein sollte – ein Freiraum, übrigens auch frei von Konsumzwang – das sind die Wünsche und Forderung auch der schon laufenden Petition. Und wer Fenster zu dem Platz hat, konnte auch eine der gedruckten Fahnen mit nach Hause nehmen, damit aus noch mehr Fenstern die sonnengelben Signale leuchten, für die Forderung der Bürger*innen-Initiative die auch im Sinne des Klimaschutzes wären.
Und immerhin hatte eine Bürger*initiative „Grünfläche statt Hochhaus“ in der Gegend (Linke Wienzeile „Denzel“-Gründe, Alfred-Gründwald-Park) schon vor mehr als 30 Jahren Erfolg.
