Kinder Jugend Kultur und mehr - Logo
Kinder Jugend Kultur Und mehr...
Vika auf ihrem Schulweg in Avdiivka
Vika auf ihrem Schulweg in Avdiivka
24.02.2022

Ostukraine: „Hast du die Schießerei gehört?

Ukraine Eskalation: Das Leben und Wohlergehen von 7,5 Millionen Kindern ist in Gefahr. UNICEF Österreich ruft zu dringender Unterstützung auf.

Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine geht in sein achtes Jahr, nun ist es zu einer Eskalation gekommen. Schon seit 2014 leiden die Menschen in der Ostukraine unter der Krise. Der russische Einmarsch verschärft die Situation dramatisch.

In der Ostukraine benötigen bereits jetzt mehr als 3,4 Millionen Menschen, darunter 60 Prozent Frauen und Kinder, humanitäre Hilfe. Die verheerenden Auswirkungen auf das Leben von mehr als einer halben Million Kindern und Jugendlichen in den Regionen Donezk und Luhansk drohen sich nun auf alle ihre altersgenoss:innen – 7,5 Millionen – im gesamten Land auszuweiten.

„Wir sind tief besorgt. Kinder und ihre Familien leiden. Angst und Verzweiflung greifen um sich. Die letzten acht Jahre des Konflikts in der Ostukraine haben tiefe Gräben und Leid auf allen Seiten verursacht. Seit heute findet vor Österreichs Haustüre ein Krieg statt, 700 km vor den Toren unseres Landes. Das bedeutet für uns eine besondere Verantwortung, rasch zu handeln, denn es droht eine humanitäre Katastrophe!“, so Christoph Jünger, Geschäftsführer des Österreichischen Komitees für UNICEF. „Lassen wir die Kinder in der Ukraine nicht alleine – sie verdienen eine Kindheit und brauchen dringend Schutz.“

UNICEF-Hilfe vor Ort

Während die Kämpfe weitergehen, unterstützt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen die vom Konflikt betroffenen Kinder und ihre Familien. UNICEF unterstützt mit dringend Benötigtem wie sauberem Trinkwasser und mit psychosozialer Hilfe. Zusätzliche Hilfsgüter für die Konfliktregionen stehen bereit.

Sonia auf ihrem vorsichtigen Weg durch Novotoshkivskein der Ostukraine
Sonia auf ihrem vorsichtigen Weg durch Novotoshkivskein der Ostukraine

Berichte aus vergangenen Monaten

In der Stadt Avdiivka, in der Nähe der Kontaktlinie, berichten Julia Surkova und Kate Bond für UNICEF wie sich im August des Vorjahres die siebenjährige Vika auf ihren ersten Schultag freute. Sieben Jahre heißt auch, dass sie nichts anderes kennt als die ständige Bedrohung (Foto ganz oben).

„Mama, hörst du die Schießerei wieder?“, fragt das Mädchen seine Mutter Anna.
„Ja. Es ist genau wie Winnie Puuh“, antwortet Anna. „Buh! Hast du Angst?“
„Nein“, sagt Vika, „weil du neben mir bist!“

Nach Angaben der Vereinten Nationen starben von April 2014 bis zum 31. Januar 2021 mehr als 13.000 Menschen an den Folgen des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine, darunter 148 Kinder.

Wald von Minen und Grantasplittern übersät

„Sonia plant ihre Spaziergänge durch die kleine Stadt Novotoshkivske lange im Voraus, da sie immer noch mit Granatsplittern und nicht explodierten Verordnungen übersät ist“, schreibt Julia Silina in ihrer Reportage für Unicef. „Wir gehen nicht mehr mit Picknicks in den Wald. Es kann Minen und Granatsplitter geben, und das ist sehr beängstigend.“

Follow@kiJuKUheinz

Zu Spendenmöglichkeiten geht es auf der Unicef-Seite hier

Kundgebung ggen den Krieg in der Ukraine