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Großer Schriftzug Frieden - am Donaukanal
Großer Schriftzug Frieden - am Donaukanal
22.03.2024

Wasser für Frieden, endlich Wasser in Eswatini

Verschiedene Initiativen rund um den Weltwassertag.

Seit 32 Jahren wird jeweils am 22. März der Weltwassertag begangen. Von den Vereinten Nationen (UNO) wurde er ins Leben gerufen, um auf die lebenserhaltende und -rettende Bedeutung sauberen (Trink-)Wassers hinzuweisen.

„Sich für Wasser einsetzen heißt, sich für den Frieden einzusetzen. Dies ist heute notwendiger denn je“, beginnt die Erklärung des UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres zum Weltwassertag 2024. „Unsere Welt erlebt stürmische Zeiten: Konflikte wüten, Ungleichheit ist weit verbreitet, Umweltverschmutzung und der Verlust an biologischer Vielfalt schreiten ungehindert voran, und mit der anhaltenden Nutzung fossiler Brennstoffe durch die Menschheit beschleunigt sich die Klimakrise auf ein todbringendes Maß – eine weitere Bedrohung für den Frieden.

Die Erde wird immer wärmer; der Meeresspiegel steigt, Niederschlagsmuster verändern sich, und Flüsse führen immer weniger Wasser. Dies hat in einigen Regionen Dürren, in anderen Überschwemmungen und Küstenerosion zur Folge. Gleichzeitig gefährden Verschmutzung und überhöhte Entnahme die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von sauberem Süßwasser, auf das alles Leben angewiesen ist. Schwindende Wasservorräte können Konkurrenz verschärfen und Spannungen zwischen Menschen, Gemeinschaften und Ländern anheizen. Dadurch steigt das Konfliktrisiko. Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto Wasser für den Frieden“.

Kinder an einer neu verlegten Wasserleitung in Eswatini (südliches Afrika)
Kinder an einer neu verlegten Wasserleitung – von World Vision-Spenden – in Eswatini (südliches Afrika)

Täglich sechs Kilometer

Noncedo (17 Jahre) musste bis vor Kurzem täglich in Eswatini (bis 2018 offiziell Swasiland, traditionell inoffiziell kaNgwane; Binnenstaat im südlichen Afrika – grenzt an Südafrika und Mosambik) sechs Kilometer gehen, um zu der einzigen Wasserstelle in der Umgebung zu gelangen. Das war ein alter Brunnen mit Handpumpe. Dank der Global 6K (sechs Kilometer) Wasserspenden von World Vision konnte der weit entfernten Brunnen durch ein neues Wassersystem ersetzt werden, das mit einer Solarpumpe betrieben wird. Außerdem wurden neue Wasserleitungen gelegt, die das dringend benötigte Wasser zu zehn neu installierten Wasserhähnen in der Gemeinde transportieren.  Die kilometerlangen Märsche gehören nun der Vergangenheit an und Noncedo hat Zeit die Schule zu besuchen!

Seit 2015 hat World Vision 25 Millionen Menschen mit sauberem Wasser erreicht. Leider ist Wasser für viele Menschen aber keine Selbstverständlichkeit. 771 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jeden Tag sterben mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von verschmutztem Wasser. 1,69 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu angemessenen sanitären Anlagen. Durchschnittlich legen Kinder und Frauen in den ärmsten Regionen der Welt täglich 6 Kilometer zurück, um Wasser zu holen.

Laufen und gehen für Wasser

Der „Global 6K Walk & Rund für Wasser“ ist eine globale Bewegung mit dem Ziel, Menschen in den ärmsten Regionen der Welt dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.

Wer mitmachen will, spendet 42 € und erhält ein Startpaket (da die T-Shirts schon aus sind, eine Kappe) und soll möglichst sechs Kilometer zurückzulegen – egal laufend oder wandernd, sogar am Laufband. Dieses Start-Geld fließt in Wasser-Projekte, wie das eingangs beschriebene.

Freies Wasser – freie Menschen

Dieser internationale Tag steht 2024 unter dem Motto „Water for Peace“ (Wasser für Frieden). Wasser ist heute oft ein (Lebens-)Mittel, um das Konflikte und sogar Kriege geführt werden. Unter dem Slogan „Free Water – Free People“ wiesen Aktivist:innen durch Verteilung von Wasser in Flaschen – leider Plastik – an diesem Tag in Wien-Mitte zwischen dem dortigen Einkaufs- und dem gegenüberliegenden Kino-Center darauf hin, dass Palästinenser:innen nicht nur aktuell im Gaza-Streifen, sondern auch im Westjordanland nur sehr schwer bis kaum und gar nicht Zugang zu sauberem (Trink-)Wasser haben.

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UNO-Erklärung zum Weltwassertag 2024

worldvision -> global6k