Funkelnde, glänzende Mutprobe

Paul, Tilly und Tarek sind die Hauptfiguren dieses Bilderbuchs. Sie besuchen alle den selben Kindergarten – da die meisten Kinderbücher Deutschland-Deutsch verfasst sind, heißt’s hier Kita – Kindertagesstätte.

„Traust du dich bis ganz nach oben?“, fragt Tarek seinen Freund Paul. Was der „natürlich“ macht. Samt runterspringen vom Klettergerüst.

Die viel größere Mutprobe ergibt sich aber dank eines Fundes oben am Klettergerüst. Das Ding funkelt und glänzt. Es ist die Prinzessinnenkrone von Tilly. Abends im Bett betrachtet Paul die funkelnden Sterne am Himmel – und fürchtet, das könnten verwandelte Buben sein, weil sie Glitzerzeugs in Händen gehalten hatten.

Ab da hat er Angst vor glänzenden Dingen und steckt damit seinen Freund Tarek an. Mit Mädchen, die solche Sachen leiben, wollen sie nichts zu tun haben. Doch Tilly ist die Mutigere – und so lassen sich auch Tarek und Paul auf die Mutprobe ein, voll glitzernd angezogen das Klettergerüst zu erklimmen.

Nicht nur Mädchen sollen mit Baggern spielen dürfen, Türme bauen und sich schmutzig machen. Auch Buben haben das Recht, sich glänzend zu schmücken – wenngleich es vielleicht noch mehr Überwindung bedeutet – vor allem bis jene, die drum rumstehen sie dafür nicht (mehr) auslachen. Und vielleicht auch mit Puppen und damit auch Fürsorglichkeit spielend üben.

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Eefje Kuijl/Penguin-Junior

Titelseite des Bilderbuchs „Glitzer für alle!“