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Szenenfoto aus "Spiel auf Zeit"
Szenenfoto aus "Spiel auf Zeit"
21.05.2022

Ver-rücktes, clowneskes Spiel rund um Nichts, Alles und DEN Moment

„Spiel auf Zeit“ der Kompanie Freispiel im Dschungel Wien – eine sehr witzige Stunde mit (fast) Dauerlachen und philosophischen Fragen.

So viel – verrückter – Spaß, Spielfreude. Eine Stunde mit viel Unterhaltung, Lachen, Amüsieren. Und so „nebenbei“ viel Information und Anreißen hoch-philosophischer Fragen. Das ist „Spiel auf Zeit“ der Kompanie Freispiel.

Überhektisch als Karikatur auf einen vollgestressten Manager (Simon Schober), der zum Flughafen unterwegs ist – Kabinen-tauglicher Koffer und Laptop-Tasche und natürlich telefonierend. Schon der erste Gag – sein „Handy“ ist ein altes Festnetz-Telefon, schon mit Tasten und nicht mehr mit Wählscheibe, aber doch. Was er für seinen scheinbaren Urlaub ordert – Palmenstrand, sechs ägyptische Katzen und so weiter – werden wir im Laufe der köstlichen Stunde über und rund um Zeit als Kulissen-Elemente zu Gesicht bekommen.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Spiel auf Zeit“

Viele Anfänge

Es folgt noch viel – scheinbar – konfuseres, aber voll durchgetaktetes, präzise ge-timtes Durcheinander, in dem die anderen drei Protagonist:innen auf der Bühne erstmals in Erscheinung treten und genauso schnell verschwinden wie der Erstgenannte: Chiara Bartl-Salvi mit Bauarbeiterinnenhelm, Baustellenkopfhörern und Werkzeuggürtel, Felix Kislich als clownesker DJ mit Kühlschrank unterm Keyboard samt Geräuschinstrumenten und Desi Bonato, akrobatische Italienisch-Schnellsprechweltmeisterin. Der vormalige Manager wird zum Time-Keeper in Art Sportler-Kleidung mit Stoppuhr.

Meisterhaft inszeniertes, lustvolles, witziges Slapstick-Scheitern der ersten angekündigten gemeinsamen Szene zu den märchenhaften Worten „und wenn sie nicht gestorben sind …“ (Regie: Kajetan Uranitsch, aber Ideen aller Mitwirkenden und noch einiger mehr – die auch in der Infobox genannt sind) Immer und immer wieder, gut ein halbes Dutzend Mal: Stopp, nein, so nicht, noch einmal, „können wir dann endlich anfangen!“

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Spiel auf Zeit“

Raum, Zeit …

Apropos Start. „Am Anfang war das Nichts! … und absolute Stille!“ Was so natürlich auch nicht durchzuhalten ist – aber stets mit sehr viel Charme und Witz. Und so geht’s dahin durch Raum und Zeit, im Schnelldurchlauf Entstehung des Weltalls, der Milchstraße, unserer Sonne und natürlich der Erde samt folgender Evolutionsgeschichte ebenfalls im Zeitraffer.

Und irgendwann knapp nach der Hälfte kommt der Titel zu seinen Ehren, ein „Spiel auf Zeit“, eine Art Geschicklichkeitsparcours – natürlich mit gestoppter Bewerbs-Zeit. Die dann aber auch nichts zur Sache tut. Mit der Suche ach dem eigentlich wichtigen, DEM Moment – in einer voll schrägen Szene – die jetzt sicher hier nicht verraten sei.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Spiel auf Zeit“

Zeitmaschine

Nicht im Detail, aber sozusagen ansatzweise sei schon gespoilert, dass eine recht skurril wirkende Zeitmaschine, gebaut von Olga Steiner, ins Spiel kommt, die auch irgendwie funktioniert 😉 Aber das sei dem eigenen Erlebnis im großen Saal des Theaterhauses im MuseumsQuartier, dem Dschungel Wien überlassen 😉

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Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Spiel auf Zeit“
INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Spiel auf Zeit

Kompanie Freispiel
Theaterperformance; eine Stunde; ab 7 Jahren

Konzept, Regie: Kajetan Uranitsch
Performance, Stückentwicklung: Desi Bonato, Chiara Bartl-Salvi, Simon Schober, Felix Kislich
Zeitmaschine: Olga Steiner

Produktionsassistenz: Keno Meiners
Licht: Mirza Kebo

Unterstützung und Expertise bei der Erarbeitung: Sarah Gaderer (theater.nuu), Aurelia van Kempen (muldengold), Hannes Röbisch, Marianne Artmann (Dschungel Wien), Siruan Darbandi und Veza Fernandez

Wann & wo

Bis 25. Mai 2022
Dschungel Wien: 1070, MuseumsQuartier
Telefon: 01 522 07 20-20
dschungelwien -> Spiel auf Zeit

kompaniefreispiel.at