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Kundgebung: Solidarität mit Afghanistans Frauen auf dem Wiener Platz der Menschenrechte
Kundgebung: Solidarität mit Afghanistans Frauen auf dem Wiener Platz der Menschenrechte
19.08.2021

Kundgebung in Wien für Solidarität mit Afghanistans Frauen

Am Platz der Menschenrechte sprachen u.a. eine Frauenrechtlerin aus Afghanistan und die (Noch?)Botschafterin.

„Lasst die Frauen in Afghanistan nicht allein! Sie brauchen besonders die internationale Solidarität!“ ruft Maryam Haidari fast unter Tränen ins Mikrophon. Die Frauenrechtlerin aus der Kapisa, einer Gegen in der Mitte Afghanistans, die sich dort – und später auf der Flucht im Iran einschlägig engagiert hat, landete vor rund fünf Jahren in Österreich. Und sie war Donnerstagvormittag eine der Rednerinnen auf einer Kundgebung auf dem Platz der Menschenrechte an der Ecke Mariahilfer Straße/MuseumsQuartier.

Zu dieser Kundgebung #HelftAfghanistansFrauen hatten die Volkshilfe sowie die SPÖ-Frauen aufgerufen. Neben der bewegenden Rede Haidaris, die aus eigenen Erfahrungen ihres Kampfes gegen Unterdrückung in ihrem früheren Heimatland berichtete und die etliche Teilnehmer:innen zu Tränen rührten, sprach unter anderem auch die Botschafterin Afghanistans, Manizha Bakhtari. Die im Übrigen unter der Ungewissheit ihrer Zukunft leidet. Sie sprach als Stimme afghanischer Frauen und ihres Volkes. Sie sprach darüber, wie Fortschritte die erzielt worden seien wie Schulen, die auch Mädchen besuchen dürfen, nun frisch wieder bedroht seien. Auch sie, die jüngst von der österreichischen Bundesregierung brüskiert wurde, weil sie schon vor Tagen angesichts des Taliban-Vormarsches einen Abschiebestopp verlangte, bat inständig um Solidarität vor allem für die Frauen in ihrem Heimatland.

Das verlangten auch SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. Ihre Wiener Kollegin Marina Hanke verwiese auch auf die Ankündigung des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig, besonders gefährdete Frauenrechtlerinnen und Journalistinnen aufzunehmen und damit Verantwortzung zu übernehmen statt noch immer von Abschiebungen nach Afghanistan oder in die Nachbarländer zu fantasieren.

Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Wiener Volkshilfe, nahm den Welttag der humanitären Hilfe (19. August – übrigens auch Jahrestag der Unabhängigkeit Afghanistans von Großbritannien – 102 Jahre) zum Anlass um festzustellen, jeder Mensch, der flüchten muss, hat ein Anrecht darauf als Mensch behandelt zu werden. Dies heiße auch, Integration – mit Arbeit und Sprache – vom ersten Tag an. Außerdem, so schildert sie aus den Erfahrungen ihrer Hilfsorganisation, seien vielleicht auch Geflüchtete aus Afghanistan jene, die heimische Omas und Opas in Einrichtungen oder mobil in deren Wohnungen pflegen.

Welttag der humanitären Hilfe ist ein internationaler Aktionstag, an dem humanitärer Helfer:innen und derjenigen gedacht wird, die ihr Leben verloren haben, da sie sich für humanitäre Unterstützung einsetzten. Der Aktionstag wurde von der UNO ausgerufen. Er wird am 19. August begangen, da dies der Tag ist, an dem der damalige Sonderbeauftragte des Generalsekretärs im Irak, Sérgio Vieira de Mello, und 21 seiner Kolleg:innet 2003 bei einem islamistischen Bombenanschlag auf das Canal Hotel in Bagdad ermordet wurden.

Quelle: Wikipedia

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Diakonie: Rasch Visa und Korridore

Es brauche jetzt „rasch humanitäre Visa und Korridore für Frauen, die in der Öffentlichkeit gestanden sind, sich gegen Zwangsverheiratung wehren, Frauenrechtsaktivistinnen und Journalistinnen“, betonte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser in einer Aussendung anlässlich des Welttages der humanitären Hilfe. Die Evakuierung von exponierten Personen aus Afghanistan müsse sofort starten, so Moser. „Reden wir jetzt über frauenspezifische Asylgründe, darüber das Leben von Frauen zu schützen“, appellierte die Diakonie-Direktorin.

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#HelftAfghanistansFrauen