Zum 19. Mal werden in diesem Jahr Preise für herausragende Leistungen in der darstellenden Kunst für junges Publikum vergeben, landläufig Kinder- und Jugendtheater genannt. Die Verleihung der Stella-Awards – wie sozusagen die Nestroys in diesem Bereich heißen – findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt, dieses Mal am 15. November 2025 in Salzburg. Von 11. bis 15. November findet das dazugehörige Festival statt, wo viele der nominierten Produktionen (nochmals) zu sehen sind – ergänzt um ein Spot On mit vor allem partizipativen, interaktiven, interdisziplinären Formaten aus ganz Österreich sowie lokalen/ regionalen Blicklichtern auf Produktionen eben in dem Fall aus Salzburg bzw. von salzburgerisch-bayrischen Kooperationen. Dazu gesellen sich ergänzend noch Workshops, Diskussionsveranstaltungen unter anderem zu Interdisziplinarität und New Generations at Theater for Young Audiences sowie weitere Veranstaltungen.
Nun aber zu den von der Jury – Cornelia Lehner, Daniela Oberrauch, Simon Schober & Teresa Stoiber – 23 Nominierungen in fünf Kategorien: Produktionen von 22 unterschiedlichen österreichischen Theatergruppen, -häusern aus acht Bundesländern im Jahr 2024. Gesichtet und bewertet haben die Juror:innen 116 Produktionen aus ganz Österreich. Mindestens drei der nominierten Produktionen – Stück, darstellerische Leistung, Ausstattung – drehen sich u.a. rund um Kleidung – was zum Titel dieses Beitrags und dem Cover-Foto inspirierte.
+ Emil und die Detektive
Vorarlberger Landestheater
Ab 6 Jahren
+ Rotz und Wasser
Tiroler Landestheater
Ab 7 Jahren
+ Licht aus
Tao! Theater am Ortweinplatz, Steiermark
Ab 8 Jahren
+ Oskar und die Dame in Rosa
Landestheater Linz | Junges Theater, Oberösterreich
Ab 10 Jahren
+ Zunder
Dschungel Wien, Wien
Ab 11 Jahren
https://kijuku.at/buehne/zwischen-komisch-lustig-und-beaengstigend/
+ Who cares what you wear?
Austria Fashion Association (NL), Dschungel Wien, Fashionclash (NL), Mayke Roels (NL) Wien
Ab 11 Jahren
+ Wir stapeln Stühle
Theater der Mitte und Jugendclub kleines theater Salzburg
Ab 12 Jahren
+ Ich rufe meine Brüder
Salzburger Landestheater
Ab 13 Jahren
+ Laura Dittmann, Claudia Kainberger, Lara Sienczak in „Muttertier“
Burgtheaterstudio Wien, Wien
+ Rebecca Hammermüller in „Bitch Boxer“
Vorarlberger Landestheater
+ Cordula Nossek in „Das Kleid – Theater zum Erinnern“
Dachtheater & MÖP Figurentheater, Niederösterreich
+ Samouil Stoyanov, Mechthild Harnischmacher in „Pettersson und Findus“
Volkstheater in den Bezirken – Tourformat des Volkstheaters, Wien
+ Daniel Angermayr in Kooperation mit der HBLA für künstlerische Gestaltung Linz in „Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse“
Landestheater Linz | Junges Theater, Oberösterreich
+ Anna Fucijas & Felix Huber in „Mirabilia“
VRUM Performing Arts Collective, Wien
+ Yuliia Makarenko in „Träum, Schachtel“
TanzCompanyELLA, Steiermark
+ Helene Payrhuber in „Balzen“
ZUSHG, Wien
+ Anselm Dalferth in „Die Prinzessin“
Musikverein, Wien
+ Anna Handler in „Die Kluge“
Salzburger Festspiele | Jung & Jede*r, Salzburg
+ Daniel Riegler in „Es ist Zeit“
Wiener Konzerthaus in Koproduktion mit Studio Dan, Wien Modern, TaO! Theater am Ortweinplatz, Salzburger Festspiele | Jung & Jede*r, Wien
+ Moritz Weiß Klezmer Trio in „Ende Gut, Alles Gut“
Studio KECK in Kooperation mit Wiener Konzerthaus, Brucknerhaus Linz und Jeunesse
+ Spuren
Theater.nuu – Kooperation mit Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel, Schäxpir Festival und Anton Bruckner 2025, Wien
Ab 1 Jahr
+ ?Neugierig?
OLIVIA productions Theater Kunst und Kultur für junges Publikum, Wien
Ab 2 Jahren
+ AS-LAS-Glas
Theater Rampa, Kärnten
Ab 3 Jahren
+ Der Anfang von fast Allem
Salzburger Landestheater
Ab 5 Jahren
+ Im Orbit (Gleis 21)
tanz.sucht.theater, Wien
Ab 7 Jahren
+ Tanzlabor: Alles & Nichts
Junge Staatsoper Wien, Wien
Ab 12 Jahren
+ Spiel des Lebens
Theater Ansicht, in Koproduktion mit SOHO Studios Ottakring, Wien
Ab 14 Jahren
+ Hope
schallundrauch agency, Wien
Ab 14 jahren
+ Unerwartete Gemeinsamkeit
Landestheater Niederösterreich | Bürgertheater
Von der ASSITEJ Austria, der Österreich-Sektion der internationalen Kinder- und Jugendtheatervereinigung (Association internationale du théâtre pour l’enfance et la jeunesse) 2007 ins Leben gerufen, ist der STELLA-Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum ein zentraler Impuls, um auf die Qualität und Vielfalt der österreichischen Tanz- und Theaterszene für junges Publikum aufmerksam zu machen.
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„Wenn ich an Kinder denke, fällt mir Spielzeug ein. Gut, heute haben viele Kinder ein Tablet in der Hand, aber in meinem Altere waren das noch Bälle, Teddybären, Quietschenten“, beginnt Laura Rak im Telefongespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… ihre Ideen für die Stella-Statuen zu erläutern. Sie ist eine von 13 Schüler:innen der 7E des BRG (BundesRealGymnasium) Klagenfurt-Viktring (Kärnten / Koroška). Sie und ihre Kolleg:innen aus dem künstlerischen Schwerpunktzweig dieser AHS (allgemeinbildende höhere Schule).
Diese Schule wurde vor Monaten von der Österreich-Sektion der internationalen Kinder- und Jugendtheatervereinigung ASSITEJ gebeten, die Trophäen für die heuer ausgezeichneten Theaterkünstler:innen zu gestalten.
Zwei Tage vor den „großen“ Theaterpreisen Nestroy (Wien, Volkstheater) wurden in der Neuen Bühne Villach (Kärnten / Koroška) zum 18. Mal die Auszeichnungen für die besten Stücke bzw. andere herausragende Leistungen (Musik, Ausstattung…) im Theater für junges Publikum vergeben – Link zur Story über die Preisverleihung unten am Ende des Beitrages. Die ASSITEJ-Austria lässt in jedem Jahr andere Künstler:innen die Statuen für die Ausgezeichneten entwerfen und anfertigen. Immer aus jenem Bundesland, in dem die Preisverleihung stattfindet. Dieses Mal fiel die Wahl auf die genannte Schule.
„Wir haben einen schulinternen Wettbewerb ausgeschrieben“, so die betreuende Lehrerin Kerstin Mayerhofer zu KiJuKU. Die Wahl fiel auf die genannte Jugendliche. Da nicht klar war, ob jemand aus der Schule zur Preisverleihung nach Villach kommen werde, bat Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…, ob es möglich wäre, mit wenigstens einigen der gestaltenden Schüler:innen telefonisch zu reden. Die Lehrerin organisierte in einer ihrer Doppelstunden die Interviews.
Laura Rak hatte zwar die Idee, aber an der Umsetzung waren letztlich alle Jugendlichen dieses Teils der Klasse beteiligt – der andere Teil besucht den musikalischen Schwerpunkt.
Jede Statue ist anders, immer steht zentral ein Kuschelbär auf der kleinen runden Bühne, umgeben von Mitspieler:innen wie einer gelben Ente und Spielzeug vom Ball bis zum Würfel. So schildert die Designerin ihren Entwurf weiter. „Und natürlich musste irgendwo Stella und die Jahreszahl stehen.“ Dafür hat sie sich eine runde Kunststoff-Scheibe einfallen lassen, die über der Bühne schwebt wie eine Art Satellit.
„Jede und jeder hat sich eigene Ideen für die Auszeichnung einfallen lassen“, ergänzt Mitschüler Martin im gemeinsamen Telefon-Interview den Entstehungsprozess. Wir durften uns Material, Farbe, Form, einfach alles aussuchen. Einige haben mit Holz gearbeitet, ich mit Blech.“
Ana, eine weitere Schülerin der Klasse, schildert ein bisschen vom Herstellungsprozess nachdem Lauras Entwurf ausgewählt worden war. „Wir sollten ja mehre Statuen anfertigen. Jede ist anders, auch wenn alle eine größere Figur haben und sich das Konzept der Bühne mit kleineren neben der großen Figur durchzieht. Alle aus unserer Klasse haben dann zu modellieren angefangen. Es gab ja viele Aufgabenbereich – Bälle anmalen zum Beispiel unf vieles andere. Wir haben einige Wochen hindurch immer ein bisschen daran gearbeitet.“
Schließlich mussten von vornherein Trocknungsphasen von Modelliermasse, Farben und so weiter eingerechnet werden“, ergänzt Lehrerin Kerstin Mayerhofer „und nicht zu vergessen, musste ja auch noch die Gravuren gemacht werden. Ein Entwurf scheint oft einfach, aber die Umsetzung ist das nicht immer.“
Compliance-Hinweis: Zur Berichterstattung vom Stella-Festival wurde KiJuKU.at von der ASSITEJ-Austria eingeladen.
Zum 16. Mal werden die besten heimischen Kinder- und Jugendtheaterstücke sowie darstellerischen Leistungen, Musik bzw. Ausstattung ausgezeichnet. Stella heißen diese Awards der Österreich-Sektion der internationalen Kinder- und Jugendtheatervereinigung ASSITEJ. Im Frühjahr wurden die Nominierungen für Stella.Darstellender.Kunst.Preis bekanntgegeben. Die Verleihung steigt am 7. Oktober in der Burgtheater-Spielstätte Kasino am Schwarzenbergplatz.
Vom 1. Oktober an sind in einem Festival die nominierten Stücke in den Spielstätten Dschungel Wien, Burgtheater und WuK (Werkstätten- und Kulturhaus) zu sehen, eines in Linz und ein anderes mehrfach in Schulen – Link zum Festivalplan unten am Ende des Beitrages.
Nach – hoffentlich – einigermaßen überstandener Pandemie findet das Festival bei dem möglichst viele der acht nominierten Stücke auf verschiedenen Wiener Bühnen – Dschungel Wien, WuK sowie Burgtheater – gezeigt werden, ab 1. Oktober 2022 statt – samt Side-Events wie Diskussionen, Begegnungen mit den Juror:innen usw. Hier die Liste der Nominierten – bei den Stücken entweder mit Kürzest-Beschreibungen oder bei vielen, die Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … schon gesehen hat, mit Links zu den Rezensionen
* „Schnaufen“ vom Mezzanin Theater in Koproduktion mit der TanzCompanyELLA; ab 4 Jahren; Steiermark; ein Tanztheater über das Alleinsein und die Wiederentdeckung der Leichtigkeit des Lebens miteinander
* „Hilfe! aber: … das Knistern, wenn man Wasser in einen Tontopf mit trockener Erde gießt“ von Material für die nächste Schicht; ab 6 Jahren; Kärnten; ein performatives Chaos, in dem das Scheitern an der Tagesordnung steht – oder eben nicht: es wird gelebt und versucht andere zu unterstützen und gemeinsam etwas zu schaffen. Immer wieder von neuem.
* „Ich, Ikarus“ vom Burgtheaterstudio; ab 9 Jahren; Wien
* „Zwei Tauben für Aschenputtel“ vom Jungen Landestheater Linz; ab 6 Jahren; Oberösterreich; in dieser Version des bekannten Märchens wird Aschenputtel frech, mutig und lässt sich nicht so von den Schwestern und der Stiefmutter unterdrücken.
* „Else (ohne Fräulein)“ vom Vorarlberger Landestheater; ab 13 Jahren; Arthur Schnitzler stürzte Fräulein Else vor beinahe 100 Jahren in Konflikte, die auch heute noch eine Menge unbequemer Fragen aufwerfen. In dieser Version ist Else eine in der Gegenwart lebende junge Frau zwischen medialem Körperkult und Selbstverwirklichung, zwischen dem Streben danach, im Leben wahr- und ernstgenommen zu werden, und dem jugendlichen Drang zur Rebellion.
* „Mädchen wie die“ vom Burgtheaterstudio; ab 13 Jahren; Wien
* „Kohlhaas – Moral High Ground“ von Follow the Rabbit; ab 13 Jahren; Steiermark
* „Lover`s Disco(urse)“ von VRUM Performing Arts Collective, Dschungel Wien & KLIKER Festival; ab 15 Jahren
Die Jury – Felicitas Biller, Christoph Daigl, Christian Ruck und Yvonne Zahn – hat sich für 23 Nominierungen in 5 Kategorien sowie einer Sonderkategorie entschieden – von 18 unterschiedlichen österreichischen Theatergruppen/-häusern/-festivals aus acht Bundesländern, die im Jahr 2021 zu sehen waren. Gesichtet wurden rund 120 Produktionen aus ganz Österreich – aufgrund von der Pandemie notgedrungen viele Stücke nur als Video-Aufzeichnungen.
Neben den acht Produktionen nominierte die Jury noch für
* Lisa Rothhard in „Iason“; Next Liberty; Steiermark
* Raphael Kübler in „Eine Weihnachtsgeschichte“; Tiroler Landestheater Innsbruck
* Sofia Falzberger, Alduin Gazquez, Kerstin Jost, Adrian Stowasser als Ensemble in „#schalldicht“; Theater Phönix; Oberösterreich
* Lena Hanetseder, Florentine Konrad, Antonia Orendi, Maria Prettenhofer als Ensemble in „NAH“; TaO! Theater am Ortweinplatz; Steiermark
* Michael Haller für Bühne in „BLUB. Eine Reise in die Tiefe“; Theater.NUU; Wien
* Sigrid Wurzinger für Bühne und Kostüm in „Die lachende Füchsin“; TOIHAUS Theater; Salzburg
* Thomas Garvie, Oliver Stotz und Wolfgang Pielmeier für die Bühne und Ausstattung in „Nachts“; VRUM Performing Arts Collective; Wien
* Vincent Mesnaritsch für die Bühne in „In 80 Tagen um die Welt“; Schauspielhaus Salzburg
* Gudrun Plaichinger, Raúl Rolón und Yoko Yagihara „Tempo Tempi“; TOIHAUS Theater; Salzburg
* Steffi Baron-Neuhuber in „Über Piratinnen – Geschwestern der See“; Töchter der Kunst & Radical Kitsch Ensemble; Niederösterreich
* Robert Lepenik und das Ensemble in „NAH“; TaO! Theater am Ortweinplatz; Steiermark
* Peter Plos und Andreas Grünauer Ensemble in „MeinAllesaufderWelt“; Kollektiv kunststoff; Wien
Außerdem schlägt die Jury drei Produktioen vor für einen
* „Kalaschnikow – mon amour“; Dschungel Wien; ab 14 Jahren
* „MeinAllesaufderWelt“; Kollektiv kunststoff; ab 16 Jahren; Wien
* „Jakob im Kleid“; Salzburger Landestheater; ab 10 Jahren; mobile Produktion vor allem als Klassenzimmertheater; offenkundig – wenngleich leider nicht ausgewiesen – offenkundig inspiriert vom Jugendbuch David Williams‘ „Kicker im Kleid“ und dem Bilderbuch „Jo im roten Kleid“. Übrigens war eine Tanztheaterversion des Grazer Mezzanintheaters frei nach diesem Buch von Jens Thiele schon 2017 für einen Stella nominiert.
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