Elementarpädagogin verfasste aus dem wahren Erlebnis eines Kindes, das aus der Ukraine flüchten musste, eine Geschichte, die versucht, trotz der Tragik Funken von Hoffnung zu geben.
Ein farbenfrohes, dünnes Band durchzieht dieses Bilderbuch – in Bild(ern) und schon im Titel: „Das Band der Hoffnung“. Auch wenn die Geschichte tieftraurig ist. Die fünfjährige Mila, die bis dahin glücklich mit ihren Eltern Natascha und Aleks in einem kleinen Haus im Grünen lebte – mit Schaukel an einem starken Ast der Bäume im Garten -, muss ihre Heimat verlassen. Der blau-gelbe Hintergrund auf der Titelseite deutet es schon an: Ihre Heimat ist/war die Ukraine. Das besagte Haus steht/stand (?) am Rande der Hauptstadt Kyiv (Kiew).
Während Mila mit ihrer Puppe Ana spielte, ertönten vor fast einem Jahr – am 24. Februar 2022 – die ersten Nachrichten vom begonnenen Überfall der russischen Armee auf die Ukraine. Folge: Mila und ihre Mutter sollten in den Westen in Sicherheit flüchten, der Vater musste zur eigenen Armee, um das Heimatland zu verteidigen.
Viel durfte, konnte die Fünfjährige nicht mitnehmen. Was sollte sie einpacken? Neben Puppe Ana und ein paar anderen Dingen für ihr Köfferchen fiel Milas Blick auf ein regenbogenbuntes Armband. Zwei davon hatten ihr die Eltern in einem Urlaub gekauft. Eines davon trug sie immer, das zweite nahm sie nun vom Regal – und band es ihrem Papa beim Abschied auf dem Bahnhof um dessen Hand – mit der Hoffnung, ihn bald – und lebendig wieder zu sehen.
So ähnlich ist es einem echten Kind ergangen und es hat die Geschichte der Pädagogin erzählt. Die hat es weiter erzählt. Und eine Kollegin, Martina Jaritz, hat sie ein wenig verfremdet und daraus den Text für dieses Bilderbuch geschrieben, für das Darline Waschat großformatige Bilder gezeichnet hat.
Sie selbst und ihre Familie haben sich bei einem Italienurlaub solche Bänder gekauft und tragen sie als Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit. Außerdem kaufte die Autorin viele solcher Bänder, die sie jedem Buch beilegt. Vom Verkaufserlös gehen, so versichert Jaritz, an eine große Hilfsorganisation um wieder anderen Kindern, die ihre Heimat verlassen müssen, zu helfen. Außerdem bittet die „Erfinderin“ von „Das Band der Hoffnung“ – vor allem – Kinder, die Geschichte weiter zu schreiben. Denn noch ist der Krieg in der Ukraine, der jetzt fast schon ein Jahr dauert nicht zu Ende, ja ein solches noch nicht abzusehen.
Text: Martina Jaritz
Illustration: Darline Waschat
Das Band der Hoffnung
24 Seiten
Ab 5 Jahren
Flobini Verlag
25 € – zu jedem Buch gibt es 2 bunte, dünne, gewickelte Armbänder – 3 € gehen an die Caritas
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