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Einige der Mitwirkenden bei der Entwicklung dieses Weltklimaspiels: Daniel Scheyer, Carina Luksic, Matthias Mittelberger, Markus Müller, Lukas Mittelberger, Christian Kathan, Frederick Lins, Thomas Schinko
Einige der Mitwirkenden bei der Entwicklung dieses Weltklimaspiels: Daniel Scheyer, Carina Luksic, Matthias Mittelberger, Markus Müller, Lukas Mittelberger, Christian Kathan, Frederick Lins, Thomas Schinko
05.11.2023

Gemeinsam – spielerisch – die Klimakatastrophe abwenden

„Weltklimaspiel“ – kooperatives, hybrides mehrtägiges Brettspiel für Gruppen (ca. zwei Dutzend Mitspieler:innen), ab 13 Jahren.

„Sim-City“ in den verschiedensten Varianten, das „nur“ für die digitale Welt programmiert wurde, „Die Siedler von Catan“, das als Brettspiel begann und immer wieder erweitert wurde, von dem es auch eine virtuelle Version gibt – sie zeigen seit gut drei Jahrzehnten: Simulationsspiele faszinieren und sind beliebt. Und das sind nur zwei aus dem Universum von Games, in dem es darum geht, aufzubauen und nicht zu zerstören. Ein weniger bekanntes Aufbau-Simulationsspiel ist das World Peace Game.

Vor fast zehn Jahren durfte ich einen Tag lang dabei sein, wie Kinder und Jugendliche in der Mittelschule Emmersdorf (Niederösterreich) schon in einem weit fortgeschrittenen Stadium (sie hatten schon vier Tage lang gespielt) in die Rollen von Regierungen, Vereinte Nationen, Weltbank usw. schlüpften, um Dutzende Krisen auf der Welt friedlich beilegen bzw. Herausforderungen spielerisch meistern zu können.

Vom Friedens- zum Klimapsiel

Neben aktuellen wieder aufflammenden heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen ist dennoch wohl DIE größte globale Aufgabe: Wie dem Klimawandel Einhalt gebieten und das (Über-)Leben der Menschheit zu sichern. Der Planet würde sich selbst von den ärgsten Szenarien in spätestens einigen Jahrhunderten erholen, wenn die Menschen sich selber ausgerottet hätten.

Angst lähmt, darum gilt es, die Menschen eher zu ermutigen, sich für das Klima stark zu machen – so der Tenor des Vortrages von Thomas Schinko vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA). Dieser Gedanke bildet sozusagen das Rückgrat das die Spielidee aufrecht erhält.

Digitale Ergänzung

In die Rollen von Politiker:innen, Wirtschaftsleuten, Aktivist:innen und die vieler anderer tauchen Teilnehmer:innen im neuen Weltklimaspiel ein. Dieses große Brettspiel für Gruppen, vor allem gedacht für Schüler:innen (ab 13 Jahren), aber nicht nur, wurde über einen längeren Zeitraum von Fachleuten der Klimawissenschaften ebenso wie aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie entwickelt. Basis sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Developement Goals – SDG). Zusätzlich zu den Figuren, Ereignis- und Herausforderungs-Karten gibt es eine Online-basierte App-Ergänzung. Damit, so Matthias Mittelberger, einer der Masterminds des von der gemeinnützigen Weitblick GmbH erarbeiteten Spiels, „können wir unsere Zahlen, Daten und Fakten immer aktuell halten“.

Im Spiel geht es einerseits um die Vermittlung von faktenbasiertem Wissen, noch viel mehr aber um die Zusammenhänge, sozusagen das Zusammenspiel aller Player auf der Welt.

„Es kann das Spiel – Dauer drei Tage bzw. wenigstens fünf Halbtage (empfohlen sind – aus Testspieldurchgängen – 21 Stunden) – durchaus auch crashen, wenn alle nur auf ihren eigenen Vorteil setzen“, gesteht der schon genannte Mittelberger. Aber in den Testspielen habe sich gezeigt, selbst wenn anfangs manche auf Konkurrenz spielen, pendle sich das Geschehen nach einiger Zeit eher auf ein gemeinsames Miteinander-Überleben-wollen ein.

Follow@kiJuKUheinz

Reportage über das World-Peace-Game -> damals noch im Kinder-KURIER

weltklimaspiel.org

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