Offener Brief russischer Kinderbuch-Macher:innen gegen den Krieg in der Ukraine.
Mehr als drei Dutzend Autor:innen, Illustrator:innen, Verleger:innen und andere Fachleute aus der russischen Kinderbuch-Szene veröffentlichten einen Offenen Brief an den Staatspräsidenten und u.a. die Parlamentsabgeordneten. Kurz danach war er im Netz nicht mehr zu finden, ist offenbar unter die von Wladimir Putin angeordnete Zensur der Benennung der tatsächlichen Zustände gefallen.In dem Breif heißt es unter anderem: „Wir arbeiten für Kinder, und Dichter und Schriftsteller wissen, wie man erzählt und wie man über den Krieg, über seine Schrecken und das Leid schreibt. Aber wir wollen und werden nicht wie Sie von einem Sondereinsatz sprechen, denn dies ist Krieg.
Kinderliteratur spricht mit Kindern über die Zukunft, bereitet sie auf ein anständiges Erwachsenenleben vor. Wir können und wollen mit den Kindern nicht über das Leben sprechen, das Sie ihnen nun bieten. Wenn Sie Russland in diesen Krieg hineinziehen, rauben Sie den Kindern die Zukunft ihres eigenen Landes. Wir fordern den sofortigen Abzug unserer Truppen aus dem Gebiet der Ukraine.“
Die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. in Deutschland – avj-online.de – hat das russische Original davor noch gesichert – siehe Screenshot oben – und es übersetzen lassen (Thomas Weiler); dort sind auch die Namen aller Unterzeichner:innen zu finden – siehe Link unten.
Der – übersetzte – Brief beginnt mit: „Herr Präsident, Parlamentsmitglieder, Minister, Senatoren,
wir wenden uns an Sie, weil Sie verantwortlich sind für diesen Krieg. Am 24. Februar 2022 sind russische Streitkräfte in das Gebiet der Ukraine eingedrungen. Das ist keine Mission zur Sicherung des Friedens, wie Sie es nennen, es ist Krieg.“
Quelle: avj-online.de – Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V.
