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Jasmin Eder im Trainin in Aktion
Jasmin Eder im Trainin in Aktion
13.06.2021

„Fußball spiel ich, seit ich gehen kann“

Jasmin Eder (28) kam von selber aufs Kicken – nicht wie viele andere durch Brüder, Eltern usw. und sie widmet sich schon in der aktiven Karriere um die Nachwuchsförderung.

Jasmin Eder, 28, hatte seinerzeit nach der Unterstufe in der Polgarstraße in die Maroltingergasse gewechselt. Zu ihrer Zeit hatte das Donaustädter Gymnasium noch nicht die Mädchen-Fußballklasse, die Ottakringer Schule aber schon – bei den Burschen die Kooperation mit Rapid, „in der Schule konnte ich mit ein paar anderen Mädels mit den Buben mittrainieren, vereinsmäßig hab ich damals bei USC Landhaus gespielt und am Nachmittag trainiert“.

Schon mit 14 in der U19

Heute spielt sie bei SKN St. Pölten. Aber zunächst zu ihren fußballerischen Anfängen. „Ich hab ganz früh angefangen, seit ich gehen kann, spiel ich Fußball, auch im Kindergarten hab ich immer Fußball gespielt.“ Die Volksschule absolvierte sie am Hammerfestweg – die hatten damals Mädchen-Fußball. Ansonsten immer und fast überall – vom Hof bis zum Käfig. Mit 9 Jahren begann sie bei USC Landhaus, „ein Jahr später bin ich dann ins LAZ Wien (Landes-AusbildungsZentrum) einberufen worden, wo wir vier Mal in der Woche trainiert haben – leistungssportmäßig. Mit 14 wurde ich ins U19-Nationalteam und mit 18 erstmals ins A-Team einberufen.“

Jasmin Eder im Trainin in Aktion

Bayern-München

So wie sie sehr früh mit dem Kicken begonnen hatte, so verlief auch ihre Karriere. Mit 14 kam sie ins Kampfteam von Landhaus, mit ca. 15/16 Jahren ging sie nach Deutschland zu Bayern München. „Das war schon eine Herausforderung, aber ich war nicht allein – wir waren so eine richtige Ösi-Gang in München“, u.a. nennt sie Viktoria Schnaderbeck und Sarah Puntigam.

Wirklich stressig war die Schule „Das Abitur in Bayern ist schwerer als in den anderen deutschen Bundesländern, allein für die Schule hätten wir zehn Stunden täglich lernen müssen. Ich hab dann entschieden, als Externistin in Wien weiter zu lernen.“

Jasmin Eder im Trainin in Aktion

Schulabschluss „extrem wichtig“

Vor allem wegen der Schule kam sie aber nach zwei Jahren bei Bayern zurück nach Wien. „Als Externistin hatte ich in fast allem maturiert, nur in Mathe und Französisch bin ich angestanden und hab dann beschlossen in der Maturaschule weiterzumachen. Mir war es extrem wichtig, mit der Matura abzuschließen. Und dann bin ich in Wien picken geblieben, bereu das aber gar nicht. Ich hab bisher immer und überall extrem viel mitnehmen und lernen können.“

Jasmin Eder im Trainin in Aktion

Kapitänin und Nachwuchs-Förderung

Seit fünf Jahren ist die zentrale Mittelfeldspielerin Kapitänin von SKN St. Pölten, „da konnte ich menschlich und persönlich mich sehr entwickeln und in diese Rolle schlüpfen“. Seit zwei Jahren hat sie eine Festanstellung beim ÖFB (Österreichischer Fußballbund) „mit der Aufgabe, den Mädchenfußball weiter zu entwickeln, also im Bereich Nachwuchsförderung. Da ist noch seeeehr viel zu tun! Außerdem hab ich schon die B-Lizenz in der Trainerinnen-Ausbildung.“

Auch wenn sie damit schon die Basis für ihr (sportliches) Leben nach der aktiven Karriere gelegt hat, denkt sie noch lange nicht ans Aufhören – „das ist kein Thema, mit dem A-Team haben wir uns ja für die EM (Europameisterschaft) qualifiziert. Gutes Abschneiden dabei und vor allem die im Herbst beginnende Qualifikation für die Weltmeisterschaft (WM) sind schon wichtige Ziele. Aktiv spielen will ich solange es mein Körper zulässt und es mich glücklich macht.“

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