Kinder Jugend Kultur und mehr - Logo
Kinder Jugend Kultur Und mehr...
Marie Höbinger im Einsatz beim letzten Länderspiel gegen Finnland
Marie Höbinger im Einsatz beim letzten Länderspiel gegen Finnland
13.06.2021

Schon mit 13 Jahren ins Ausland gewechselt

Telefon-Interview mit Marie Höbinger, die mit 19 bereits für ihr neuntes A-Nationalteam-Länderspiel einberufen wurde.

Erst 19 Jahre und schon bei acht, demnächst neuen Länderspielen des A-Nationalteams im Einsatz, das ist die Fußballerin Marie Höbinger. Sie hat schon mit 13 den Wechsel ins Ausland vollzogen, nach Deutschland, zu Turbine Potsdam.

Zu diesem Sport „bin ich klassisch über den großen Bruder gekommen, wir haben immer im Garten gespielt und in der Volksschule dann mit Freunden in der Klasse und so bin ich bei meinem ersten Verein, dem ASV Hinterbrühl, gelandet. Gespielt hab ich, weil’s mir Spaß gemacht hat.“

Marie Höbinger im Einsatz beim letzten Länderspiel gegen Finnland

Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr …: „Na, ich hoffe doch auch heute noch?!“
Marie Höbinger: „Natürlich macht’s heute genauso Spaß, es wurde nur dann nach der ersten Zeit auch intensiver, ich wollte auch mehr und habe dann zu besseren Vereinen gewechselt, zuerst nach Wiener Neudorf. Meine Eltern haben mich da immer unterstützt und dann bin ich zum FC Stadlau und damit in die Wiener Liga gekommen.“

In der Folge suchte sie eine weiterführende Schule wo sie Lernen und die Leidenschaft fürs Kicken verbinden konnte – und landete in der Polgarstraße. „Da bin ich täglich in die Schule und zum FC Stadlau gependelt. Schon bald bin ich ins LAZ (Landes-AusbildungsZentrum) geraten.“

Marie Höbinger im Einsatz beim letzten Länderspiel gegen Finnland

Mehr ein Sprachentyp

Am meisten hat ihr neben dem Sportunterricht der Gegenstand Englisch gefallen, „ich bin mehr der Sprachen-Typ“. Bis zur 4. Klasse war Marie Höbinger noch in der Polgarstraße, dann ging’s nach Potsdam (bei Berlin). „Das war toll, weil ich da alles auf einem Fleck hatte: Fußball, Schule und Internat.“

Wegen des Schulsystem-Wechsels ist sie in der 3. Klasse eingestiegen, die Umstellung „war zum Glück nicht schwierig, weil ich gut aufgenommen worden bin, anfangs bin ich zwei Mal im Monat nach Hause gependelt, das wurde dann aber immer weniger.“

Mit dem Wechsel nach Deutschland „war dann bald schon das ziel da, Fußball später als Job weiter zu machen. Trotzdem wollte ich jedenfalls das Abitur abschließen, das ist jetzt seit ein paar Wochen der Fall“, so die Noch-19-jährige („im Juli wird ich 20“), Spielerin im zentralen, offensiven Mittelfeld (bei Potsdam mit der Nummer 15, im Nationalteam: 14).

Ob ein berühmterer Verein auf dem „Spielplan“ steht?
Marie Höbinger: „Mein Ziel ist immer, höchstmöglich zu spielen, aber ich teil mir das immer lieber mit kleineren Zielen ein: Ich möchte auch weiterhin eine gute Rolle im Nationalteam und in meinem Verein spielen. Der Rest ergibt sich dann, denke ich.“

Marie Höbinger im Einsatz beim letzten Länderspiel gegen Finnland

Vielleicht Psychologie studieren

Jedenfalls will sie, auch wenn sie sicher noch eine lange Karriere als aktive Kickerin vor sich hat, „auch danach im Sport bleiben, in welche Richtung das gehen wird, weiß ich noch nicht genau. Aber ich könnte mir Mental-Coach ganz gut vorstellen. Einerseits hatten wir das schon ab dem U17-Team und andererseits hat’s mich auch in der Schule sehr interessiert. Ich könnte mir auch vorstellen, neben dem Fußball in einem Fernstudium Psychologie zu studieren.“

Ob es außer Fußball noch Hobbys gebe, beantwortet Höbinger so: „Im Winter fahr ich gern Ski und ansonsten liebe ich jedes Ballspiel!“

Follow@kiJuKUheinz